Weitere Überraschungen folgen

Veröffentlicht in: 2025, Reise | 2

Von Montag, 10. Februar bis Mittwoch, 12. Februar 2025

Nach drei Übernachtungen beim versteinerten Wald und weiterhin durchzogenem Wetter in Aussicht beschliessen wir, weiterzufahren. Doch wohin? Überall ist es eher kalt (ca. 8°) und ziemlich windig. Das bleibt so voraussichtlich die nächsten zehn Tage. An der Ostküste des Peloponnes, die wir eigentlich hochfahren möchten, ist das Wetter noch bescheidener. Etwas besser ist es im Westen, wo wir schon einmal waren. Also werden wir wohl oder übel nochmals in Richtung Westküste des Peloponnes fahren (Stand Montag). Als Ziel für das Mittagessen haben wir uns die Fähranlegestelle zur Elafonisos Insel in Pavlopetri vorgenommen. Als erstes machen wir kurz nach der Abfahrt einen Abstecher ins kleine Fischerdörfchen Profitis Elias, das zu dieser Jahreszeit völlig ausgestorben ist. Wirklich malerisch! Ein paar Katzen streunen herum, zwei davon kriegen von uns Futter.

In Neapoli wollen wir waschen, aber die gute Frau in der Wäscherei will kein Geld verdienen, wäscht erst am Dienstag, da sie sonst zu wenig Wäsche hat und wäre am Mittwoch fertig. Dies zu 5€/kg. Ist uns etwas zu teuer und zu spät. Also fahren wir weiter. Ich kehre kurz nach Neapoli nochmals um und nehme die Strasse der Küste entlang. Zum guten Glück. Denn so treffen wir am Strassenrand auf einen Bauern, der Gemüse und Früchte verkauft. So kaufen wir für 15€ 10 kg Orangen und viel Gemüse ein. Alles superfrisch, versteht sich! Am Hafen stehen schon viele WoMos. Der Strand wäre zwar schön, doch beim Stellplatz windet es ebenfalls stark. So fahren wir halt weiter zum Kokkinias Beach. Den kennen wir ja schon. Vorteil: Es hat frisches Wasser, das wir wieder einmal auffüllen müssen.

Unliebsame Überraschung
Heute Dienstagmorgen wollen wir uns entscheiden, wie es weitergehen soll. Laut Meteo ist es jetzt auf der Ostseite dieses Peloponnes-Fingers in den nächsten Tagen gar nicht so schlecht. Also doch Richtung Osten! Kaum haben wir die Entscheidung gefällt, halte ich die Fensterverriegelung beim Bett in der Hand. 😩🙈 Also wird es nichts mit weiterfahren, das muss zuerst repariert werden. So suche ich den Kleber und repariere die Sache. Da wir nun ein paar Stunden länger bleiben müssen bis der Kleber trocken ist, schieben wir einen weiteren Handwaschtag ein. Das Wetter hier ist wunderbar sonnig, der Wind hat auch nachgelassen. Trotzdem bleibt es mehrheitlich ziemlich kühl. Ich hüte die trocknende Wäsche, Pia läuft einmal mehr den langen Strand ab. Die Abfahrt vom Kokkinias Beach verschieben wir auf morgen.

Eine weitere Überraschung
So geht es endlich los. Nach der Abfahrt von der Kokkinias Beach müssen wir wieder Vorräte bunkern und tun dies im Lidl in Skala. Dann geht es über kleine, enge Strassen zuerst durch endlose Olivenhaine nach Geriaki (Kaffeestopp), dann auf einer kurvenreichen Passstrasse auf über 1200 m.ü.M. Unterwegs haben wir das Gefühl, es schneie ein bisschen. Et voilà, plötzlich ist die enge Passstrasse teilweise oder auch ganz mit Schnee bedeckt. Damit haben wir auf keinen Fall gerechnet. Im Schneckentempo geht es also um die Kurven und nach der Passhöhe wieder runter. In Kosmas ist die Strasse durch das Dorf so eng und steil, dass teilweise nur je 5 cm zwischen Rückspiegel und Hauswand sind. Aber wir schaffen das! Beim Kloster Elona stoppen wir an der Hauptstrasse und sehen ein Schweizer Wohnmobil stehen. Kurz darauf kommen die zwei. Wir reden eine Weile, dann gibt es (endlich) um 13.30 Uhr Mittagessen. Ein kleiner Marsch zum Kloster folgt. Unglaublich, wie die Mönche früher das Kloster weit oben in die Felsen gezimmert haben. Heute ist es schön restauriert und gut ausgebaut. Heute leben fünf Mönche dort.

Wir sind nicht allein
Nach der Besichtigung geht es die restlichen vielen Kurven runter nach Leonidi, wo die Hauptstrasse auch fast so eng wie zuvor in Kosmas ist. Wir fahren durch das Dorf bis zum Strand in Plaka, wo es einen grossen Gratisparkplatz hat. Schon auf der ganzen Strecke hierher sind uns die vielen Wohnmobile (CH, D, A, F) aufgefallen. Hier in Leonidi stehen Dutzende davon am Strassenrand oder auf dem Parkplatz. Wir scheinen endgültig im Touri-Hotspot angekommen zu sein… 🙀🙈 Die Gegend ist offenbar ein Kletter-Mekka. Das Wetter ist nach wie vor ziemlich kalt und eher trüb. Wir hoffen, dass es in den nächsten Tagen etwas wärmer wird und die Sonne sich auch wieder zeigt.

Waschtag.
Kloster Elona.
Ziegenherde auf der Strasse.

2 Antworten

  1. Claudia und Max Gisler

    Liebe Pia, lieber Franz
    Ich bin gerade dabei mein Fotoalbum über Tansania 2023 fertigzustellen (endlich!) Da habe ich in den Unterlagen doch wirklich die „Visitenkarte“ von Franz gefunden und mich natürlich sofort auf eurer Website umgeschaut.
    Ich wusste ja, dass ihr euer Herzensprojekt bald in Angriff nehmen würdet. Nun sitze ich also hier und lese und lese … und bin überwältigt! Ich kann mir vorstellen, dass ich nicht die einzige Person bin, die euch beneidet – aber nie den Mut haben wird, solch ein Abenteuer anzugehen.
    Ich freue mich auf weitere Geschichten und Fotos und wünsche euch beiden alles alles Gute, viel Glück und Gesundheit. „Wo der Wille gross ist, können die Schwierigkeiten nicht gross sein!“
    Herzliche Grüsse aus Uri
    Claudia und Max Gisler-Mittler (die, die fast das Flugzeug im Busch verpasst haben!!)

    • Franz Feldmann

      Liebe Claudia und Max, welche Überraschung! Das freut uns natürlich riesig! Alles Gute, dürft euch gerne auch mal via Telefon melden (Nr. auf meiner Karte)! Liebe Grüsse Franz und Pia

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