Von Sonntag, 27. Oktober bis Mittwoch, 30. Oktober
Am Morgen erwachen wir früh in Porvoo, da in der Nacht die Zeit wieder zurückgestellt worden ist. Es ist unser letzter Tag in Finnland, am Montag geht es mit der Viking Line nach Tallinn. Am Fluss nebenan herrscht eine gespenstische, schöne Nebelstimmung. Wir laufen durch das herzige Städtchen, geniessen einen Sonntagskaffee im Espresso House, dann kochen wir am Fusse des Skigebietes. Ein kleiner Hügel, für Schweizer Verhältnisse. Um am nächsten Morgen keinen all zu langen Weg zur Fähre zu haben, fahren wir nach Helsinki auf der Route 170. Beim Zoo gibt es einen 24-Stunden-Parkplatz direkt an der Bucht mit Sicht auf die Stadt. Es dunkelt heute bereits früh, trotzdem laufen wir noch eine Runde durch den Park. Die Nacht ist ruhig.
Mit der Fähre nach Tallinn
Am Morgen geht es die kurze Strecke in den Hafen, wo wir bei der Viking Lines einchecken. Wir gratulieren meiner Mutter zum heutigen 85. Geburtstag sowie meinem Bruder zur gelungenen Aufführung in Zürich gestern Sonntag per Telefon. Bereits eine Viertelstunde vor der geplanten Abfahrt legt die Fähre nach Tallinn ab. Die Ausfahrt aus Helsinki ist spektakulär. Die Fahrt geht durch enge Schärenpassagen, vorbei an der Insel Suomenlinna hinaus auf die offene Ostsee. Die Fahrt geht 2,5 Stunden nach Tallinn, das Meer ist ziemlich ruhig. In Tallinn parkieren wir gerade neben dem Hafen für 6 €/ 24 Stunden. Über 14’000 Schritte machen wir durch die Stadt, obwohl wir eigentlich erst morgen die Stadt anschauen wollen. In einem Altweibercafé (Café Chocolaterie) gibt es Kaffee und Glühwein. Man merkt, dass Tallinn im Aufbruch ist. Das ganze Hafengebiet ist eine riesige Baustelle, teilweise sind schon moderne Bauten erstellt.
Mittelalter und moderne Technik
Wie geplant schauen wir uns Tallinn noch bei Sonnenschein an und machen natürlich wieder ganz viele Schritte für unsere Gesundheit… Wer mittelalterliche Städte mag, ist hier in Tallinn ganz sicher richtig. Viele Türme und eine gut erhaltene Stadtmauer prägen das Bild der Stadt. Natürlich lassen wir es uns nicht nehmen, im ältesten Café der Stadt, dem Kohvik Maiasmokk, einzukehren und einen Cappuccino zu trinken. Dort kontaktiere ich Postfinance, denn meine App will nicht so, wie sie soll und nervt total! Eine Lösung hat auch die Expertin nicht. Am Abend komme ich auf die Idee, den Cache in der App zu leeren und siehe da: es funktioniert! Am Nachmittag geht es weiter in Richtung Osten der Küste entlang. Ganz schön tricky, um aus der Stadt zu kommen. Das Navi lässt uns immer wieder im Stich. Da der Dieselpreis bei 1.39 € liegt, tanke ich unterwegs einmal voll. Man weiss ja nie … In Võsu finden wir einen Stellplatz direkt am Meer. Die Temperatur ist noch einmal gefallen und liegt nun nahe dem Gefrierpunkt. Sonne im Süden wäre jetzt auch nicht schlecht! 🤣😜
Wandern im Nationalpark
Am Morgen geht es weiter auf den Routen 181, 183 und 170. Das sind enge Strasse durch den Laheema Nationalpark. Viel Wald, viel Wasser und eine malerische Gegend mit alten Häusern erwarten uns. In Altja laufen wir der Küste entlang und durch den Wald, sehen viele Pilze, Bäume und Findlinge, die nach der Eiszeit zurückgelassen worden sind. Unterwegs sehen wir eine Mühle und essen in Vainupea. Als Belohnung gibt es Lasagne aus dem Backofen, ein neuer Meilenstein! Haben wir bislang noch nie gemacht. 😍 In der Zwischenzeit peitscht ein regelrechter Sturm die Wellen in der Bucht hoch. Als krönenden Abschluss des Tages schauen wir uns den Wasserfall in Valaste an der Küste an. Hat zwar wenig Wasser im Moment, aber eindrücklich ist er dennoch. Vor allem die Stahl-Treppenkonstruktion, mit der man den ganzen Wasserfall bis zur Küste hinunterlaufen kann. In Toila finden wir einen Stellplatz direkt im Hafen, der zu dieser Jahreszeit gratis ist (ab 1.9.). Auch hier stürmt es, wir suchen den Windschatten vom Hafengebäude. Trotzdem schüttelt es uns ziemlich durch. Es wird eine unruhige Nacht.
Tom
greetings from Estonia, West Virumaa, Altja village, it was nice to meet you that morning. Very exciting to read about your travels. Good luck . Tom
Franz Feldmann
Hi Tom
Thank you! Yes, it was very nice talking to you. I’m glad you read our stories! Cheers, Franz