Wie gestern gesagt: Der Creux du Van ist so nah und lockt uns. Also abfahren und wie immer zuerst ein Café finden. Es ist Pfingsten, trotzdem finden wir ein offenes Restaurant, das «Restaurant de l’Ours» in Travers. Dann gehts den Berg hinauf bis zum Restaurant Le Sauliat. Auf dem grossen Parkplatz stehen schon einige Wohnmobile. Wir laufen den Weg hoch und nach zehn Minuten sehen wir in die grandiose Kopie des Grand Canyons in der Schweiz hinunter. Wir laufen den ganzen Weg auf die andere Seite und staunen nicht schlecht: Zwei Steinböcke umgeben von Dutzenden von Leuten sonnen sich am Abgrund. Einige melden sich später bei mir wegen des Bildes im WhatsApp-StatuS. Doch, doch, die Steinböcke sind echt, keine Fotomontage! Es wird ganz übel mit Selfie-Schiessen. Dass die Leute nicht gleich auf die Steinböcke sitzen, ist schon fast verwunderlich.
Zum Mittagessen laufen wir wieder zum Restaurant zurück. Es windet ein starker, kalter Wind. Nach langem Hin und Her entschliessen wir uns, auf dem Parkplatz umgeben von anderen Wohnmobilen und Kühen mit Glocken um den Hals zu bleiben und später nochmals zu den Steinböcken zu gehen, falls sie denn noch da sind …
Und sie sind! Pia läuft zum Aussichtspunkt, ich finde die Steinböcke auf einer Weide. Nicht nur zwei, nein, am Schluss sind es 17 Steinböcke, die in der Sonne liegen oder grasen. Zwei Männchen machen den Stärksten unter sich aus, was die kleinen animiert, es ihnen spielerisch gleich zu tun. Ich sitze mit der Kamera inmitten der Steinbockfamilie. Am Schluss werden es über 350 Fotos …
Ein wunderbarer Sonnenuntergang rundet den coolen Tag ab. In der Nacht schüttelt der böige Ostwind das Wohnmobil durch.