Drei Festungen, Wäsche und Regen

Veröffentlicht in: 2025, Reise | 0

Von Samstag, 15. Februar bis Mittwoch, 19. Februar 2025

Auch wenn nach Nafplio kein Zug mehr fährt, stehen doch am alten Bahnhof am Hafen und auch am Marktplatz zwei alte Dampfzugkompositionen. Wir bringen unsere Bettwäsche in die Wäscherei. Am Montag können wir sie wieder abholen.

Heute ist Markttag, und das wollen wir nutzen, auch wenn unsere Vorräte fast voll sind. Viele Früchte und Gemüse wie auch Kleider werden angeboten. Eigentlich wollen wir nicht viel kaufen, laufen aber doch schwer beladen wieder zum Hafen zum WoMo zurück. 🤣😊

Drei historische Festungen in Nafplio
Dann wollen wir die alten Bauten erkunden. Wir laufen zur Festung Akronauplia hinauf. Eine hässliche, besprayte Hotelruine säumt den Weg. Als Belohnung gibts eine schöne Aussicht auf die Stadt und auch auf die Strände dahinter. Sonst ist hier oben tagsüber nicht viel los. Wohl eher nachts. Davon zeugen die x-Tausend Feuchttücher in den Kaktussen und die vielen Kondompackungen am Strassenrand. So geht es die Treppe wieder runter in die Altstadt. Wir wollen ein Boot zur Festung Bourtzi auf der vorgelagerten Insel nehmen. Die kurze Überfahrt kostet 5€ (ist sicher genug!). Dort angekommen müssen wir nochmals je 7€ als Eintritt auf die Insel und damit auch zur Festung bezahlen. Das ist Abriss pur! Kein Wunder ist die Festung wie Disneyland gut ausgebaut bei dem vielen Geld, das hier gemacht wird. Allzu viel sieht man jedoch nicht. Leider kommt auch plötzlich Regen auf, der, sobald wir mit dem Mittagessen in der Stadt fertig sind, auch wieder aufhört. Um zur Festung Palamidi hochzulaufen, fehlt uns die Zeit, da es schon fast 15 Uhr ist und um 15.30 Uhr die Tore geschlossen werden. Der steile Aufstieg über die 1000 Treppentritte lohnt sich heute also nicht, den verschieben wir auf Montag, wenn wir die Wäsche wieder abholen.

Erwartetes und unerwartetes Wiedersehen
So fahren wir zur Kondyli Beach, wo uns Harry und Jane schon erwarten. Es gibt wieder etwas Süsses zu essen und Kaffee dazu. Plötzlich laufen André und Uli vorbei, die wir vor zwei Wochen gesehen haben. Daraus ergibt sich wiederum ein Gespräch, dann klingeln alle unsere Handys. Eine wichtige Unwetterwarnung kommt herein. Mal schauen, wie es diese Nacht am Strand wird…

Es bleibt die ganze Nacht ruhig, kein Gewitter, kein Sturm bei uns. Dafür regnet es fast den ganzen Tag. Wir laufen etwas dem Strand entlang, Pia läuft noch etwas weiter. Ich fachsimple im Regen am Strand mit Frank, einem Deutschen. Gleichzeitig füllen wir unsere Wassertanks fürs Duschen mit Regenwasser (hat es genug!), das vom Dach unseres WoMos fliesst. Draussen vor dem WoMo mache ich mit meinem Spaten einen Drainagekanal, damit der See, der sich gebildet hat, etwas abfliesst und unseren Standplatz nicht allzu fest aufweicht. Denn morgen wollen wir ja wieder nach Nafplio fahren, um unsere Wäsche abzuholen. Wir laden Harry und Jane zu Kaffee und Kuchen ein.

Zuerst Wäsche, dann Treppen steigen
Tatsächlich ist es am Morgen schönes Wetter. Das bleibt es den ganzen Tag, bis wir wieder zurück am Kondyli Strand sind. Nach dem Frühstück fahren wir zurück nach Nafplio, um die Wäsche abzuholen. «You are 19», sagt die nette Angestellte in der Wäscherei. Ich bedanke mich dafür, dass sie mich so jung gemacht hat. Wir lachen beide. 19€ für einen ganzen IKEA-Sack voll Bett- und andere Wäsche ist ok, zumal alles schön trocken, zusammengefaltet ist und frisch riecht. Auf dem grossen Parkplatz steht ein riesiges, polnisches Wohnmobil, zweistöckig!

Wir laufen anschliessend die über 1000 Treppenstufen zur Festung Palamidi auf 216 m.ü.M. hoch. Diese ist noch recht gut erhalten, die Aussicht auf die Stadt Nafplio und die ganze Region ist grossartig. Nachdem es den steilen Weg mit den Treppenstufen wieder hinuntergegangen ist, belohnen wir uns mit einem riesigen Burger, den ich fast nicht essen mag. Ich tanke in Nafplio nochmal voll mit Diesel (1.50€/L), dann geht es via Tolo zurück an den Strand, wo mich Harry und Jane schon zu Kaffee und Kuchen erwarten. Pia läuft zurück. Kaum bin ich am Strand, verschwindet leider die Sonne und es kommt ein kühler Wind auf. Morgen soll es wieder regnen.

Abschied an der Kondyli Beach
Am Morgen lacht uns die Sonne ins Gesicht, keine Spur von Regen. Wir verabschieden uns von Harry und Jane sowie von Uli und André und fahren weiter in Richtung Süden bis nach Porto Cheli. Unterwegs kurven wir wieder auf engen Bergstrassen, auch heute hat es praktisch keinen Verkehr. In Kranidi kaufen wir im Lidl Vorräte, in Porto Cheli parkieren wir am Hafen und kochen. Der Küste entlang geht es nach Petrothalassa, wo wir in einer kleinen Bucht einen Stellplatz finden. Es steht schon ein D-Wohnmobil da, es folgen im Verlauf des Nachmittags noch drei andere Kleinbusse, schon fast Kuschelcamping hier. 🙈🙀😜🤣 Es ist eher kühl und bedeckt, es regnet nur ab und zu ganz wenige Tropfen.

Perfekter Stellplatz
Nach dem obligaten frischen Orangensaft am Morgen geht es weiter in Richtung Galatas. Unterwegs stoppen wir in Ermioni, wo wir das WoMo an der Strandpromenade wenden müssen, denn die Strasse durch das Städtchen ist viel zu eng. Wir laufen einmal durch und trinken einen (griechischen) Kaffee. Dann geht es der wunderbaren Küstenstrasse entlang weiter. Etwa eine halbe Stunde vor Galatas sehen wir einen kleinen, fantastischen Stellplatz in der Nähe von Vlacheia. Zwar direkt an der Strasse, aber von drei Seiten vom Meer umgeben, Autos fahren hier auch fast keine durch. Auch wenn es noch früh am Nachmittag ist, bleiben wir. Das Wetter wird immer schlimmer, es beginnt zu stürmen und stark zu regnen. Wir warten mal ab.

Ausflug von Nafplio zur Festung Bourtzi.
Regentag an der Kondyli Beach.
Abendstimmung Stellplatz Petrothalassa.
Vlacheia: von drei Seiten Meer umgeben, aber stürmisch.

Wir freuen uns über deinen Kommentar!

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..