Historisches an der Schwarzmeerküste

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Von Sonntag, 15. Dezember bis Dienstag, 17. Dezember 2024

Heute Sonntag werden wir von der Sonne geweckt, wie übrigens auch morgen Montag. Wir wollen entlang der Küste im archäologischen Reservat Yailata wandern und die verschiedenen Höhlenwohnungen aus der Jungsteinzeit anschauen. Die Sicht an der Steilküste ist atemberaubend schön. Hoch oben in der Klippe ist eine Felskirche (Rock Church) eingerichtet, gleich nebenan sind Ausgrabungen im Gang, jedoch nicht an diesem Wochenende. Nach zwei Stunden sind wir wieder zurück und kochen etwas Feines. Pia läuft nochmals weiter, ich bleibe an der Küste, klettere einen steilen Weg hinunter zum Meer und lasse mich von den Felsformationen beeindrucken. Ebenso eindrücklich ist der Sonnenuntergang am Abend. Ein riesiges Farbenspiel am Himmel! Am späten Nachmittag unterhalte ich mich auf Französisch auf dem Parkplatz mit Marin. Er ist Pfarrer in einer Kirche in Varna und hat 2000 in Genf studiert. Wir tauschen die Kontaktdaten aus.

Weitere Ausgrabungen und eine Festung
Keine Wolke bedeckt den Himmel am nächsten Morgen. Wir machen uns auf, weiter in Richtung Süden. Schon bald geht es zur Halbinsel Kaliakra. Im Sommer offenbar ein Hotspot für alle Touristen hier in der Gegend. Ganz vorne steht ein Fort. Seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. hat es wechselnde Besitzer gesehen: Die Thrakier, die Römer, die Ottomanen und die Bulgaren. Heute ist sonst niemand da, es wird auch kein Eintritt erhoben, das Parkieren ist gratis. Nach etwa einer Stunde fahren wir weiter der Küste entlang bei schönstem Wetter. Nach dem Mittagessen tanken wir Wasser an einer Quelle. Das Wasser ist sauber, aber die Umgebung ist eine schreckliche Müllhalde.

In Kranewo parkieren wir direkt am Strand, laufen etwas dem Wasser entlang und sammeln Muscheln, ehe wir im Restaurant First Line ein Bier trinken gehen, direkt neben unserem Stellplatz für diese Nacht. Im Restaurant spielen wir mit einer jungen Katze und schenken ihrer Mutter ein paar Streicheleinheiten, die sie sehr geniesst.

Auch heute Morgen werden wir wieder mit einem wunderbaren Sonnenaufgang direkt am Strand geweckt. Nachdem ich meine Füsse ins Schwarze Meer gesteckt habe (saukalt!), fahren wir weiter in Richtung Varna. Dort wollen wir wieder einmal waschen. Auch in Varna ist es nicht ganz einfach, mit dem WoMo den Weg zu finden. Zumal die Zufahrt zur Stadt zwar mit Fahrverbot gesperrt ist, aber jeder einfach durchfährt. Wir dann auch, nachdem wir uns in der Umfahrung heillos verfahren haben. Ich parkiere direkt an der Autobahnausfahrt am Strassenrand, die Wäscherei ist ja grad da. Was mich in der Schweiz wohl den Fahrausweis kosten würde, ist hier Alltagsusus…

Perfekte Wäsche von Kleidern und Körper
In der Wäscherei läuft es heute reibungslos, ja sogar perfekt. Nach knapp 1,5 Stunde sind wir mit blitzblanker Wäsche (trocken!) wieder im WoMo. Die Dame an der Rezeption der Wäscherei ist wirklich sehr freundlich und hilfsbereit, so wie in der App beschrieben. So fahren wir in Richtung Zoo an den Strand und parkieren dort. Da es wunderbar warm ist (16°!), nehmen wir die Velos in Richtung Stadt. Unterwegs kommen wir an der Therme direkt am Strand vorbei. Unwahrscheinlich schön, bei 37° sich so richtig vom warmen Wasser verwöhnen zu lassen. Dann gibt es ein Mittagessen am Strand, fast so wie in Spanien oder Italien im Sommer.

Mit dem Fahrrad geht es dem Meer entlang in die Stadt. Die Altstadt ist eher klein und nicht so attraktiv, wie wir es zum Beispiel in Braşov, Sibiu oder Tallinn gesehen haben. Aber am Abend mit den Lichtern ist es dann doch schön. Zu unserer Überraschung stehen auf dem Markt Fässer der Brauerei Glarus aus Bulgarien überall herum. Auf der Nachhause-Fahrt mit dem Velo gibts am Strand eine wunderbare Abendstimmung. Wir parkieren noch um, weg von der Strasse und stehen direkt jetzt am Meer.

Küste in Yailata.
Gratis Therme am Schwarzmeer Strand in Varna.

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