Braunkohle, Stadtführung, Regenbogen, Pilze

Veröffentlicht in: 2024, Reise, Unterwegs | 2

Montag, 23. September bis Mittwoch, 25. September

Wir verabschieden uns vom Gebiet der Elbe und fahren nach Sebnitz an der tschechischen Grenze. Dort wollen wir einen Kaffee trinken, doch die Stadt ist arg heruntergewirtschaftet. Nix los, also schnell weiter nach Tschechien, wo ich vor allem noch einmal günstig tanken will. In Rumburk gibts den Kaffee. Kurz vor der deutschen Grenze tanke ich zweimal voll, dann gehts zur einen Spreequelle in Ebersbach-Neugersdorf, dann zur anderen auf dem Kottmar. Immer noch haben wir schönes Herbstwetter. Wir entscheiden uns, in Richtung Görlitz an der polnischen Grenze zu fahren und finden einen wunderbaren Stellplatz am Berzdorfer See, welcher der grösste See Sachsens ist. Ein künstlicher zwar, denn hier wurde das Braunkohleabbaugebiet geflutet. Trotzdem lädt das kristallklare Wasser zumindest mich zum baden. Wunderbar erfrischend und endlich bin ich auch wieder sauber … Mit den Velos fahren wir ein Stück und kehren in der Blauen Lagune ein.

Görlitz
Am Morgen gehts in die Stadt Görlitz. Kurz nach der Abfahrt steht ein Braunkohlebagger am Strassenrand. Riesig! Wir parkieren am Fussballplatz und satteln unsere Stahlrösser. Die Fahrt der Neisse entlang im herbstlichen Wald ist wunderschön, die malerische Altstadt ebenfalls. Wir buchen kurzentschlossen für einmal eine Führung im Minibus. Der polnische Führer erzählt uns viel Interessantes in seinem klapprigen, engen Subaru. Die Stadt Görlitz ist definitiv eine Reise wert! Wir fahren sogar in die Zwillingsstadt Zgorzelec über den Grenzfluss. Früher war das eine einzige Stadt an der Neisse, später wurde sie getrennt. In Polen essen wir ein einer Pizzeria direkt an der Neisse. Nicht absolut günstig, dafür wirklich lecker! In der Zwischenzeit hat es begonnen zu regnen. Nach der Rückfahrt mit den Velos werden wir auf dem gleichen Stellplatz wie gestern von einem farbenfrohen Regenbogen empfangen. Das Wasser scheint heute im See doch etwas kühler, aber immer noch herrlich erfrischend.

Am östlichsten Punkt Deutschlands
Am nächsten Tag folgen wir der Neisse und kommen gar nicht weit. Auf der Karte sehen wir, dass ganz in der Nähe der östlichste Punkt Deutschlands ist. Da wir nun mal da sind, fahren wir hin und laufen die fast einen Kilometer lange Strecke der Neisse entlang. Wie beschrieben ist der Ort nicht speziell schön hergerichtet, sehenswert ist er wegen der Ursprünglichkeit halt schon, vor allem bei diesem schönen Herbstwetter (siehe Video unten). Wir werden dort auch angesprochen von einem über 80-Jährigen, der lange in Portugal gewohnt hat. Er gibt uns gute lokale Tipps. In Rothenburg fahren wir am Mittag an die Neisse und bleiben gleich für eine Nacht dort beim Platz der Neisse-Tours. Ist zu dieser Jahreszeit alles geschlossen. Auf der Anfahrt sehe ich ein Feld voller Parasolpilze. Ich kann nicht widerstehen und pflücke ein paar davon. Ein leckeres Mittagessen!

Östlichster Punkt Deutschlands

2 Antworten

  1. peichic1786a6c77

    wiederum herzlichen Dank für euren Reisebericht. Ich verfolge die Route auf meinem Kartenmaterial. Macht weiter so !!

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