Am heutigen 1. August werden wir nicht so weit fahren. Zwar ist das Ziel Arcachon, das verpassen wir aber, weil wir immer wieder anhalten. Zuerst fahren wir zur letzten privaten Windmühle Frankreichs, die noch mechanisch original erhalten ist: Le Moulin de Vensac. Öffnet erst um 10 Uhr, wir sind etwas früher. Kein Eintritt und auch keine Leute behindern uns. Im Zentrum stehen lustige Stofffiguren. Das nennt sich «Le Monde Imaginaire de Vensac». Cool gemacht!
Nachdem wir uns einen Kaffee gegönnt haben (in einem Restaurant, das noch gar nicht offen hat), sehen wir in Hourtin, dass heute Markt ist. Also sofort in einer Seitengasse anhalten und schauen gehen! Viele leckere Sachen werden angeboten, so auch an einem kleinen Tisch 6 Austern für 6 Euros. Das lasse ich mir nicht entgehen, zwei Rosé kommen schon vor dem Mittag dazu… Wir kaufen teures Nougat, die obligaten 5 kleinen Salamis sowie zwei Flaschen Bordeaux-Wein. Mal schauen, ob der was taugt. Immerhin ist er direkt vom Bauern. Dann gehts an vielen Médoc-Chateâux vorbei, die eigentlich mehr Lagerhallen denn Schlösser sind. Da wir in Richtung Arcachon abbiegen, verlassen wir die Route des Vins de Bordeaux bald wieder, die «Schlösser» verschwinden. Dafür essen wir unter Eichen mehr oder weniger am Ufer des Lac d’Hourtin ungestört das obligate Menü: Brot, Käse, Salami, Früchte, Gemüse.
Auch danach kommen wir nicht weit. Ich sehe das Schild «Lacanau-Océan». Der Strand ruft! Je näher wir kommen, desto mehr beschleichen mich Bedenken. Alles ist auf Hochglanz und Touristen getrimmt. Wir finden einen Parkplatz in der Nähe des Strandes und laufen der Uferpromenade entlang, dann in die Bar-/Einkaufstrasse. Der Eindruck täuscht nicht: Null Charme, alles auf Touristen ausgerichtet. Die Bar oberhalb der Strandes lockt nach je einem Glacé dennoch. Danach springe ich, wie früher, in die hohen Atlantikwellen. Was für ein Vergnügen! Ist auch gar nicht kalt. Ich geniesse es in vollen Zügen, Pia lässt sich nicht ins Wasser locken.
Dann, es ist bereits später Nachmittag. Es gilt, einen Platz für die Nacht zu finden. Gar nicht so einfach. Wild campieren geht hier wirklich nicht, Park4Night streikt heute, die Campingplätze sind 4**** oder einfach eine Wiese. Das eine scheint uns zu teuer, das andere können wir bald wieder gratis haben. In Lège-Cap-Ferret werden wir im «Camping La Prairie» fündig. 2** mit Pool für 22,50 Euros sind ok. Da heute 1. August ist, werden unsere Fähnchen natürlich aufgehängt.
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