Abschied von Åland nach Turku

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Sonntag, 20. Oktober bis Mittwoch, 23. Oktober

Langsam aber sicher geht die Zeit auf Åland zu Ende. Wir stehen heute relativ früh auf, um 8 Uhr ist noch ziemlich dunkel hier, auch wenn die Zeit eine Stunde vor Schweizer Zeit ist. Dafür werden wir mit einer sensationellen Morgenstimmung entschädigt. Wir fahren den kurzen Weg nach Hummelvik, um die Fähre nach Torsholma auf Brändö zu nehmen. Wir nehmen also die Åland-Fähre und nicht eine der grossen Reedereien von Mariehamn. Wir versprechen uns eine malerische Fahrt durch den Archipel. Das trifft auch ein, obwohl das Wetter umschlägt. Es regnet zwar nicht, aber viele Wolken versperren der Sonne den Weg zu uns. Die Fahrt kostet auch «nur» 102 €, die Weiterfahrt mit der nächsten Fähre aufs finnische Festland, das stellt sich am Abend beim Buchen heraus, ist gratis. Auf Brändö angekommen, erkunden wir verschiedene kleine Strassen, bis wir in der Nähe von Fiskö am Strassenrand einen Stellplatz finden. Dort sind gerade Pertti und Carina aus Turku bei windigen Verhältnissen am Festmachen einer Blache an ihrem Boot. Kurzerhand helfen wir und kommen so ins Gespräch. Wir sollen doch in Turku vorbeischauen. Sie nehmen noch am gleichen Abend die Fähre. Machen wir gerne, nach Möglichkeit. War es vorher auf Åland ruhig, so ist es hier im Nordwesten fast menschenleer. Die wenigen (alles alte Männer!), die vorbeifahren, grüssen nett.

Fähre nach Finnland
Die Nacht war, wie fast immer in den letzten Tagen, sehr windig. Am Morgen nieselt es, wir fahren Richtung Fähre in Åva. Bei der Kirche und am Hafen in Brändö stoppen wir, da wir sehr früh dran sind. Aber auch die Fahrt durch die wunderbare Schärenlandschaft können wir trotz des eher grauen Wetters in vollen Zügen geniessen. Ich bleibe dabei: Åland ist ein Hit. Auch heute ist alles menschenleer. Dann geht es auf die Fähre in Richtung finnisches Festland.

Die Fähre fährt 45 Minuten durch die schöne Schärenlandschaft bis nach Osnäs. Wir kommen wohlbehalten auf dem Festland an und nehmen gleich die nächste Fähre auf der Hauptstrasse, auch diese ist gratis. Wir folgen einer kleinen Strasse einigermassen der Küste entlang und finden einen Stellplatz in Kustavi. Speziell am Stellplatz ist, dass er ein Felsen ist. Pia geht laufen und sieht eine Schlange. Ich geniesse die Gegend, die Ruhe, den Wind an der Bucht, die wie ein See daherkommt. Rundum hat es viele farbige Pilze.

Turku
Am folgenden Tag windet es und ist bewölkt. Also gehen wir nach Turku in den Waschsalon und waschen. Gleichzeitig gilt es, die Vorräte im WoMo wieder aufzustocken. Den Besuch der Stadt verschieben wir auf den nächsten Tag. Es ist noch immer kühl und grau. Wir werden mit einem super Stellplatz belohnt. Direkt an der Einfahrt der grossen Fähren in Turku. Gigantisch und majestätisch, wie die Riesen an uns vorbeifahren, fast lautlos. Auch Einheimische kommen mit ihren Fahrzeugen und schauen sich das an. Alle bleiben im Auto sitzen und lassen den Motor laufen. Das gilt auch für den folgenden Morgen, wo das Wetter wunderbar ist.

Am Morgen fahren kurz nach dem Aufstehen die Fähren an uns vorbei, einzigartig! Auch diesmal geniessen wir es! Wir fahren mit den Fahrrädern in die Stadt auf wunderbaren Velowegen, umsäumt von wunderschönen Villas. Es hat sich gelohnt, den Besuch von Turku auf diesen Tag zu legen, keine Wolke, eitel Sonnenschein. Nach einem ausgiebigen Rundgang zu Fuss und mit dem Velo durch Turku fahren wir wieder Richtung Stellplatz zurück, wo wir nochmals eine Nacht bleiben. Wir fahren aber noch etwas weiter, bis zur Spitze der Halbinsel. Die Sonne scheint wunderbar, aber es windet stark. Insgesamt fahren wir fast 40 Kilometer mit dem Fahrrad. Mein E-Bike kommt an die Grenzen, denn ich habe es bis heute nie aufgeladen. Als wir beim WoMo wieder ankommen, zeigt es noch genau 1 km Reichweite an. Glück gehabt! Auch heute geniessen wir den Sonnenuntergang direkt am Meer.

Fahrt mit zwei Fähren auf Åland.
Einfahrt der Viking Line in der Nacht (4x schneller).
Einfahrt der Silja Line in Turku in vierfacher Geschwindigkeit. Da ist jemand noch grösser als wir …

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