Rügen, Usedom, dann ab nach Schweden

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Montag, 30. September bis Samstag, 5. Oktober

Langsam aber sicher ist die Ostsee ein Thema. Wir fahren zuerst nach Prenzlau, laufen unsere obligaten Schritte, essen beim Freibad auf dem Parkplatz. Die Stadt gibt nicht viel her, wir haben uns mehr versprochen. Also wollen wir in Richtung Ostsee. Die 109 soll uns dahin bringen. Ich fahre voller Überzeugung auf dieser Strasse los und wundere mich nach einer Stunde, dass die richtige Abzweigung nicht kommt. Kann sie auch nicht, ich bin in die falsche Richtung gefahren! Saublöd. Also umkehren, eine andere Strasse nehmen. Ich gebe Neubrandenburg ins Navi ein. Wir fahren x Kilometer durch Wälder, an Seen vorbei. Zwar idyllisch, aber die Strasse könnte ein Holperweg auf einer Alp sein. Uns schüttelts arg durch. Wir schleichen also und kommen bis Anklam an der Peene, der Geburtsstätte von Otto von Lilienthal. Von hier nach Usedom ists nicht mehr weit. Auch in Anklam laufen wir kurz durch das Städtchen. Direkt an der Peene können wir übernachten. Ab morgen soll es ein paar Tage regnen.

Greifswald, Stralsund
In Greifswald tauschen wird den Zylinder der Eingangstüre aus, da der Schlüssel immer wieder klemmt. Aber auch das bringt keine Besserung. Ich merke nun, dass die Mechanik irgendwie um einen Bruchteil eines Millimeters verschoben ist. Wir laufen durch den Museumshafen und bestaunen die alten Schiffe, übernachten auf dem Parkplatz des Seebades, nicht ohne vorher im Fischrestaurant/Räucherei ein Bier getrunken zu haben. Unsere Kleider stinken und zeugen vom Besuch. Im Wohnmobil kommen wir auf die Idee, nach Schweden zu fahren. Das Wetter scheint günstig, die Fähre Freitagnacht kostet inklusive Aussenkabine nur 120 Franken, ein Schnäppchen. Selber fahren wäre teurer! Also buchen wir. Abfahrt Freitag, 21.30 Uhr ab Swinemünde nach Malmö.

In der Nacht regnet es, am Morgen fahren wir nach Stralsund, wo wir wieder viele Kilometer laufen, den alten Dreimaster Gorch Fock am Hafen sehen und einen Döner essen. Wir haben auf den Nachmittag auf Rügen mit Grit und Andreas abgemacht. Dort treffen wir auch ein, parkieren vor dem Haus und werden mit Apfelkuchen bewirtet. Auch auf diesem Weg ein herzliches Dankeschön! Andreas feilt am Schlosszylinder und siehe da, das Türschloss funktioniert wieder.

Nach dem Frühstück geht es weiter. Wir wollen die Kreidefelsen Königstuhl auf Rügen sehen und fahren zum Nationalpark Jasmund. Wir laufen gut drei Kilometer vom Parkplatz aus und nehmen anschliessend den Bus. Der Weg führt idyllisch durch den Wald (siehe Video). Am Felsen stürmt es richtiggehend. Auf den Besuch der Plattform verzichten wir (je 12 Euro). Vom Victoria Aussichtspunkt aus sieht man eigentlich alles.

Anschliessen laufen wir durch den Hafen von Sassnitz und wir lassen uns die feinen Fish & Chips direkt am Hafen schmecken. Über die grosse Rügenbrücke geht es zurück nach Greifswald, wo wir am gleichen Ort nochmals übernachten.

Nach Usedom
Tags darauf geht es über Wolgast nach Usedom. Kurz vor Heringsdorf stellen wir das WoMo ab und fahren ca. sieben Kilometer mit dem Fahrrad nach Heringsburg durch den Dünenwald. Ein stetiges Auf uns Ab. Da langes Wochenende ist (3./4. Oktober) hat es überall viele Leute. In Heringsdorf waschen wir das zweite Mal, trinken ein Bier in der lokalen Brauerei. Am Abend müssen wir in Swinemünde sein. Wir überqueren die Grenze nach Polen. Der Polenmarkt ist wie ausgestorben. So laufen wir in die Stadt und essen super lecker und ganz günstig, bevor wir im Ferry Terminal einchecken. Alles klappt wunderbar und fast pünktlich fährt die Fähre in Richtung Schweden ab. Wir haben eine Aussenkabine. Am Morgen werden wir um 5.30 Uhr geweckt, fahren von der Fähre in die schwedische Morgenstimmung hinein.

Malmö am Morgen
Es ist Samstag und um 7.30 Uhr ist noch nichts los. Wir parkieren direkt in der Altstadt am Strassenrand und laufen wieder x-Tausend Schritte durch die leere Altstadt, zum Schlosspark. Bevor die Leute hier aufstehen, haben wir schon fast alle Sehenswürdigkeiten in der aufgehenden Sonne gesehen… Es gibt ein leckeres Frühstück beim Bäcker, dann geht es nochmals an die Küste, wo wir zuerst die grosse Öresundbrücke sehen, dann essen wir auf einem Parkplatz am Meer das Mittagessen. In Falsterbo satteln wir die Fahrräder und fahren am Golfplatz vorbei zum Leuchtturm. Wirklich eine wunderbare Gegend. Viele Leute sitzen mit riesigen Teleobjektiven herum und wollen die verschiedenen Vogelzüge fotografieren. Es sei einer der besten Plätze der Welt, um dies zu tun. Am Strand reden wir mit Einheimischen und geniessen das schon fast sommerliche Wetter im Naturschutzgebiet. Dann gilt es, einen Stellplatz zu finden. Das tun wir an einem See ein paar Kilometer weg von der Küste. Wir hoffen, die angekündigten Nordlichter zu sehen.

Von Greifswald nach Rügen
Einfahrt in Malmö
Abendstimmung in Skurup

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