Donnerstag, 12. September bis Montag, 16. September
Es geht in den nächsten Tagen vor allem darum, dem grossen Regen nicht allzu sehr in die Quere zu kommen. So stellt sich die Frage: Wohin? Genau unsere Route durch Tschechien und den Ost Deutschlands versperrt ein eindrückliches Unwettergebiet. So erreichen uns Mitteilungen besorgter Freunde und Eltern, möglichst gut aufzupassen. Das tun wir natürlich. Ich habe den Deutschen Wetterdienst auf meinem Smartphone abonniert.
Straubing
Als erstes besuchen wir Straubing. Es ist bitterkalt. Der Sommer hat einen allzu schnellen Abgang genommen. Wir schlendern durch die schöne Altstadt, konnten gleich nebenan auf dem grossen Parkplatz unser WoMo parkieren. Wir beschliessen, nach Tschechien zu fahren. An der Grenze tanken wir zu sagenhaften 1.22 Franken/Liter Diesel, kehren aber um, da wir nicht auf der tschechischen Mautstrasse fahren wollen, die weiterführt. Über Umwege auf ganz engen Strassen parkieren wir auf dem Galgenberg in Bor. Margreth und Daniel senden uns eine Nachricht, dass sie gar nicht weit weg seien.
Marienbad, dann erstmals Freunde im Skigebiet getroffen
Wir fahren nach Marienbad, um die singende Fontäne zu sehen. Zuerst laufen wir durch das Boheminium, ein Freilichtmuseum, das Schlössen und Sehenswürdigkeiten im Massstab 1:25 in einem herrlichen Park zeigt. Es regnet und wir sind praktisch alleine. Anschliessend fahren wir zum singenden Brunnen, müssen einige Fahrverbote für Lastwagen ignorieren. Doch der Aufwand lohnt sich nicht: Die singende Fontäne ist dieses Jahr geschlossen. Also steigen wir wieder ein und verabreden uns mit Margreth und Daniel im Skiresort Klinovec auf dem Parkplatz 4. Dort treffen wir auch bei Sturm und Regen ein.
Wir essen zusammen in ihrem Wohnmobil. Herrlich. Am Morgen revanchieren wir uns mit einem Frühstück und stellen fest, dass bei diesem Sturm und dem feinen Regen das Fahrerhaus im Wohnmobil unter Wasser steht. Echt jetzt!?! Auch das noch. Unser Vorgänger scheint entweder nicht viel im Regen gefahren zu sein oder über die Undichtigkeit des Fahrzeugs stillschweigen bewahrt zu haben… Wir müssen in naher Zukunft handeln und das Wasser aus dem Fahrzeug bringen! Wir fahren den Berg wieder runter an umgestürzten Bäumen vorbei und tanken nochmals in Tschechien, diesmal für 1.19 Fr./l. Wir überqueren die Grenze bei Oberwiesenthal bei Sturm und Nebel auf der Höhe.
Von Babsi und Gerd eingeladen!
Wir suchen ein Thermalbad, um uns aufzuwärmen und wieder einmal porentief zu reinigen. Das gelingt uns im Thermalbad Wiesenbad bestens. Kurz vor dem Wegfahren stehen Gerd und Babsi auf dem Parkplatz und wir reden über unser Fahrzeug. Beim Abschied frage ich den Ortskundigen, wo wir uns nächste Nacht hinstellen könnten. Kurzerhand werden wir eingeladen, bei ihnen zuhause in Venusberg unser WoMo auf die Wiese zu stellen. Da stellen wir uns hin wir und kommen in den Genuss eines Verwöhnprogrammes erster Güte. Leckere Suppen zum Nachtessen, reichhaltige Frühstücks, wunderbare Führung am Sonntag bei einer Fahrt durch das Erzgebirge, Gespräche am Abend im gemütlichen, historischen Haus. Wir lernen Schlösser und erzgebirgisches Handwerk kennen, erfahren vom Leben von Land und Leuten. Im Speziellen lernen wir die Crottendorfer Räucherkerzen (siehe Video unten!) kennen sowie die Weihnachtsengel von Wendt&Kühn. So einen coolen Einblick in die Region Erzgebirge hätten wir uns gar nicht erträumen können. Wunderbar! Danke euch beiden, Babsi und Gerd! Vielleicht können wir uns eines Tages in der Schweiz revanchieren?
Wir verbringen einen weiteren Tag in Venusberg, bestellen Dichtgummi und wollen es uns an die Poststelle in der Nähe von Dresden und der Sächsischen Schweiz liefern lassen. Mal schauen, obs klappt! Auf jeden Fall waschen wir mal unsere Wäsche bei unseren Gastgebern.
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